Das hätte auch mächtig schief gehen können, zugegeben. Vor zwei Jahren stand ich mit den Teilnehmern meines alljährlichen Oster-Landschafts-Fotokurses mit Mütze und Handschuhen bibbernd an den Oberbayerischen Seen. Genau vor einem Jahr hatten wir T-Shirts an und wussten uns kaum vor der Sonne zu retten. Als die Idee aufgekeimte an den diesjährigen Kurs noch eine Akt-Masterclass zu hängen, habe ich das Thema Wetter und Temperaturen weit hinten im Kopf geparkt: „Wird schon gut gehen.“ Der Landschaftskurs war rückblickend ein gelungener Mix aus wolkigen und sonnigen Tagen – irgendwie immer passend für unsere Locations, egal ob an Ammersee und Starnberger See, am Staffelsee oder Kochelsee und Walchensee. Zum Ende der Osterwoche stiegen die Temperaturen sogar fast an die 30°C-Marke. An meinem „freien Wochenende“ zwischen den Kursen war ich am Zwieselberg über Bad Kohlgrub unterwegs und bin beim Aufstieg fast weggeschmolzen. So habe ich auf die Gipfelrast in der knalligen Sonne und aufs Panorama verzichtet und mich lieber in den Schatten einer großen Tanne gesetzt.
Zwei Tage später hatten meine vier Teilnehmer, unser tolles Model Anna-Bernadette (die wegen Erkrankung des eigentlich angekündigten Models super-kurzfristig eingesprungen ist und die zwei Tage „gerockt“ hat!) und ich beste Bedingungen. Angenehme Temperaturen, genau richtig um früh morgens am See und nachmittags in schattigen, engen Schluchten mit Wasser zu arbeiten. Da auf den Vorbergen der Bayerischen Alpen kein Schnee mehr lag, war das Wasser auch nicht allzu kalt. Glück gehabt! Denn just nach Ende des Kurses ist das Wetter umgeschlagen. Schon die letzten Fotos hatten erste Tropfen auf den Filterscheiben. Kaum waren wir zurück an den Autos, wurde es spürbar kühler. Als ich dann auf dem Heimweg zwischen Kempten und Isny mit einem Kollegen telefonierte, hatte ich doch tatsächlich Schneeflocken auf der Windschutzscheibe – auch wenn er mir das bis heute nicht glaubt. Nächstes Jahr gibt es einen späteren Termin – versprochen!