Schon auf der Fahrt nach Süden hatten Jasmin und ich eine böse Vorahnung. Die Bäche nördlich des Gotthardtunnels waren ziemlich leer. In Faido sind wir von der Autobahn abgefahren und haben uns auf die Suche gemacht – nicht nach Schluchten und Wasserfällen, sondern nach Wasser überhaupt. Nichts! Alle Bäche waren ausgetrocknet. Kein Tropfen Wasser war zwischen den Granitbouldern zu finden. Weder im Haupttal des Ticino, noch entlang der Maggia war vom vielgepriesenen Wasserspektakel etwas zu sehen. Erst ganz hinten im Bavonatal wurden wir fündig. Wir konnten zwar die angedachten Klassiker aus dem Tessin nicht umsetzen, doch wir sind nach zwei Tagen im sonnigen Süden zufrieden wieder nach Hause gebummelt.