Dem Wasser nach zum Bodensee könnte man fast meinen. Stimmt aber nicht, denn dieser Wasserfall mündet in den Lech, der in Richtung Donau fließt – nicht in den Bodensee. Doch würden die tosenden Wassermassen nur wenige Meter weiter südlich ins Tal rauschen, würden sie auf Umwegen über die Ill den Rhein erreichen und es würde wieder passen.

Wie auch immer – der Tag am Ufer dieses ziemlich „vollen“ Bachlaufs war viel kürzer als geplant. Schon früh am Morgen muss im Quellbereich ein ordentliches Gewitter niedergegangen sein. Am Vortag war der Bach im Vergleich zu diesen Wassermassen nur ein Rinsaal. Kaum waren Martine und ich eine halbe Stunde dort – vielleicht war es auch eine Stunde? – fielen die ersten Tropfen vom mittlerweile wieder arg dunklen Himmel. In solchen tiefen Schluchten, mit einem so lauten Wasserfall, ist es gar nicht so einfach (auch) das Wetter ständig im Blick zu haben. Hastig wurde alles zusammengepackt, um zumindest halbwegs trocken den Rückweg über steile und rutschige Abhänge zu schaffen. Wir schafften es nicht und kamen tropfnass und bis auf die Knochen durchgeweicht am Auto an. Aber hey!, es war „erfrischend“ und hat sich doch trotzdem gelohnt – oder nicht?

Unser nächstes Shooting war wieder am Wasser und wieder wurden wir beide ziemlich nass, wenn auch gewollt. Es war herrlich, nach doch viel zu langer Zeit, mal wieder im Bodensee zu sein. Ich muss das wieder öfters machen.