Es gibt Plätze, da muss man sich die Augen reiben, ob sie wirklich dort sind, wo man meint gerade zu sein. 🙂 Verwirrender Satz, trifft aber auf eine Landschaft in Vorarlberg zu, die wohl die wenigsten dort erwarten würden – sie wohl eher ins Tessin verorten würden. Tiefe, enge Schluchten öffnen sich mitten im Waldboden. So schmal, dass kaum Licht hineinfällt. Plötzlich öffnet sich der Tobel, die Berghänge weichen zurück und das gurgelnde Wasser stürzt tosend in einen Talkessel hinab. Wassertropfen glänzen im Licht. Eine unwirkliche Szenerie. Nur wenige Meter weiter verschwindet der Bach wieder in einem wilden Chaos übereinandergestapelter Felsbrocken. Hier war ich mit Estelle unterwegs. Auf der Suche nach besonderen Plätzen sind wir knietief durchs kristallklare Wasser gewatet. Wir sind Felscanyons gefolgt, haben uns über Felsplatten gehangelt und sind von Stein zu Stein gesprungen. Gefunden haben wir diese magischen Fleckerl Erde.
